Wirkungsorientierte Steuerung in den Hilfen zur Erziehung wird implementiert

Wirkungsorientierte Steuerung in den Hilfen zur Erziehung

Statement der Verbände und freien Träger zu den Auftaktveranstaltungen:
„Wirkungsorientierte Steuerung der Erziehungshilfen in der Stadt München - Warum wir das unterstützen und mit umsetzen!“

Für das Ziel „Kinder und Jugendliche erhalten zielgerichtete, passgenaue, qualitätsvolle und wirksame Hilfen“ (KJHA-Beschluss am 13.4.2010, S. 7) haben Verbands- und Trägervertreter sich intensiv im Projekt des Stadtjugendamtes engagiert.

Natürlich waren viele freien Träger auch schon vorher an der Frage interessiert, wie wirksam ihre Maßnahmen für die weitere biografische Entwicklung junger Menschen sind. Sie haben eigene Instrumente der Qualitätssicherung betrieben oder sich an Instrumenten wie EVAS oder WIMES beteiligt, um Aussagen über die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen entwickeln zu können.

Neu an WSE ist diesbezüglich, dass wir ein stadtweites Instrument entwickeln, in dem nicht nur jeder Träger für sich eine Wirksamkeit seines Tuns beschreiben kann, sondern in dem wir durch abgestimmte Prozesse und Indikatoren miteinander über Wirksamkeit in Dialog treten können – dieses Miteinander ist uns an dieser Stelle wichtig, wo öffentlicher Träger und freie Träger fallbezogen zusammenwirken.

Es war zugegeben manchmal ein mühsamer Prozess,

  • nicht nur, weil bereits eingeführte Instrumente keine Anschlussfähigkeit in WSE fanden, aber wohl kaum zwei Instrumente auch aus Ressourcengründen parallel betrieben werden können
  • weil freie Träger ihre Verantwortung im Hilfeplanverfahren behaupten mussten und wollten,
  • weil freie Träger befürchtet hatten, in eine reine Auftragnehmerrolle degradiert zu werden.

Aber im gemeinsamen Interesse haben wir uns immer wieder aufeinander zu bewegt und wollen in der erweiterten Einführungsphase die Instrumente der WSE testen.

Auch wir haben das Interesse, künftig valide erläutern zu können, was die Hilfen zur Erziehung wert sind, weil und wie sie wirksam sind. Im Interesse der auch politischen Legitimation dessen, was die Träger von Hilfen zur Erziehung leisten und mit ihren Maßnahmen bewirken, und auch im Interesse, durch passgenaue Hilfen Effektivität und Effizienz zu steigern, sitzen öffentlicher Träger und freie Träger in einem Boot.

Wir unterstützen insbesondere

  • die gezielte Vorbereitung des Hilfeplangesprächs als Voraussetzung, fallbezogen geeignete Maßnahmenträger in Betracht ziehen zu können
  • das Zusammenwirken im Hilfeplangespräch mit der Möglichkeit, dort smarte Zielformulierungen zu überprüfen oder ergänzen – eben modifizieren zu können
  • die Korrekturmöglichkeit smarter Ziele – bei Bedarf – nach dem Kennenlernen von Kind oder Jugendlichem innerhalb von sechs Wochen; somit bleibt ein Grundverständnis von gemeinsamer Hilfeerschließung gewahrt.

Wir sind gespannt,

  • wie hilfreich sich die Festlegung einer „strategischen Perspektive“ auf Dauer erweist,
  • welchen Qualitätsgewinn die sog. Steuerungsdialoge zwischen Stadtjugendamt und Trägern generieren können,
  • wie es gelingen kann, dass IT-Anwendungen stets dem fachlichen Interesse an WSE dienen und die Abhängigkeit von der IT nicht die inhaltlichen Anliegen einschränkt.

Lassen Sie es uns ausprobieren und weitere Erkenntnisse sammeln.

 

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Federführung: Paritätischer Wohlfahrtsverband Bezirk Oberbayern

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